Sonntag, 23. März 2014

Percy Jackson - Diebe im Olymp: "Nimm das um dich zu verteidigen. Das ist eine nützliche Waffe!" - "Das ist ein Stift?!"

von Gianna

Percy Jackson geht zur Highschool, die ihn langweilt, wohnt mit seiner Mutter Sally bei seinem Stiefvater, den er hasst, weil er Sally schlecht behandelt und führt ein ganz normales Teenagerleben. Bis zu dem Tag an dem er mit seiner Klasse ein Museum besucht und von einer Furie angegriffen wird. Daraufhin findet er heraus, dass sein Vater eigentlich der Meeresgott Poseidon ist, die Götterwelt denkt, er habe den Herrscherblitz gestohlen und ihn deswegen verfolgt. Als auf der Flucht ins Halbgottcamp dann auch noch seine Mutter von Hades in die Unterwelt entführt wird, beschließt er den Herrscherblitz zu finden, ihn Zeus zurück zu geben und so seine Mutter zu retten. 




Der Film beginnt wenig spektakulär. Poseidon trifft sich zum Gespräch mit Zeus. Dieser will den Herrscherblitz umgehend zurück und droht damit einen Krieg zu beginnen, wenn er nicht innerhalb einer bestimmten Frist zurückgegeben wird.
Percy, den Zeus für den Dieb hält, besucht zu dieser Zeit noch die Highschool, in der er eher ein Außenseiter ist, da er ab und an merkwürdige Dinge tut (zum Beispiel sieben Minuten unter Wasser sitzen) und angeblich an Legasthenie und ADHS leidet. Als er bei einem Museumsbesuch von seiner Lehrerin, die sich in eine Furie verwandelt angegriffen wird, erklären ihm sein bester Freund, der in Wahrheit sein Beschützer und ein Satyr ist und sein Lehrer - eigentlich ein Zentaur - über seine Herkunft auf. Er erfährt auch, dass die Götter ihn für den Dieb des Herrscherblitz halten und er deshalb in Gefahr schwebt und fliehen muss.
Sally, die natürlich im Gegensatz zu Percy die ganze Zeit Bescheid wusste (gaaaaaaaaaanz schlecht, so wie in jedem Film.. der Held weiß nie über seine Herkunft Bescheid; "zu seinem eigenen Schutz"; sagt mal versteht denn eigentlich NIE irgendjemand, dass das die ganze Sache nur noch schlimmer macht? vgl. Harry Potter, Rubinrot, etc.), macht sich mit ihm und Grover, dem Satyr, sofort auf den Weg zum Halbgottcamp. Auf dem Weg dorthin lauert ihnen Minotaurus auf: Sie bauen einen Autounfall, schaffen es aber Dank Grovers selbstlosem Einsatz, bei dem auch Percy endlich herausfindet, was Grover wirklich ist, aus dem Auto zu entkommen und in den Wald zu fliehen:

"Was machst du da? Wieso ziehst du die Hose aus?" - "Meinen Job!" - "Woooah, wooooah, du bist zur Hälfte Esel?" - "Ich bin zur Hälfte Ziege!

Kurz darauf taucht dann aus heiterem Himmel das mit Fackeln beleuchtete Halbgott-Camp-Tor mitten im Wald auf (unglaubwürdiger gehts ja wohl kaum noch, oder?). Doch Minotaurus ist ihnen auf den Fersen. Percy und Grover könnten zwar durch den Schutz, den das Camp bietet entkommen, Sally jedoch nicht. Deshalb nimmt Percy den Kampf mit Minotaurus auf und kann diesen auch stark verwunden. Mehr aber auch nicht und Minotaurus verschwindet mit Sally im Schlepptau, während Percy ohnmächtig wird.
Als er drei Tage später in dem Glauben, dass seine Mutter tot ist, im Halbgott-Camp erwacht, ist seine Motivation das Training anzutreten entsprechend niedrig.
Er nimmt dann aber natürlich doch teil und trifft auf Annabeth, die Tochter der Athena. Zwischen den beiden knistert es ab der ersten Minute (Halloooo B-Story.... aber wenigstens ist sie hübsch.). Doch eine Liebe auf den ersten Blick wäre natürlich zu leicht, deshalb müssen die Beiden erst in einem Übungskampf gegeneinander antreten. Während des Kampfes hört Percy bereits zum zweiten Mal die Stimme des Poseidon in seinem Kopf und erfährt, dass er aus dem Wasser neue Kraft schöpfen kann. So besiegt er letztendlich Annabeth.
Auf einer Party am Abend erfährt er dann auch, wieso sie sich ihm gegenüber so komisch verhält:

"Ich hab das Gefühl du magst mich nicht besonders." - "Gut möglich, unsere Eltern hassen sich." - "Warte.. Tun sie das?" - "Mhm.. Ich habe definitiv starke Gefühle für dich. Ich habe nur noch nicht entschieden, ob sie positiver oder negativer Art sind." - "Okay, dann lass es mich wissen, wenn du es herausgefunden hast." - "Du wirst der erste sein, der es erfährt."

Doch diese Szene zwischen dem potentiellen Liebespärchen ist nicht das einzige Ereignis des Abends. Auch Hades erscheint in seiner Flammengestalt und teilt Percy mit, dass er seine Mutter gefangen hält und er sie nur retten kann, wenn er ihm den Herrscherblitz bringt.
Daraufhin beschließt Percy loszuziehen und seine Mutter zu befreien (in meinen Augen eine ganz kluge Idee; Hades wird ihm seine Mutter garantiert auch zurück geben, wenn er den Blitz im Tausch dafür nicht bekommt...). Natürlich lässt Grover ihn nicht im Stich und auch Annabeth schließt sich der Unternehmung an. Da alle Drei aber keine Ahnung haben, wie sie in die Unterwelt gelangen und vor allem wie sie wieder heraus kommen sollen fragen sie Luke, den Sohn des Hermes, um Rat. Der weiß natürlich Bescheid und gibt ihnen freundlich wie er ist einen Plan auf dem die Perlen der Persephone verzeichnet sind. Diese sind überall versteckt, damit die Liebhaber von Hades Frau der Hölle wieder entkommen können:

"Im Moment gibt es drei Perlen in den Staaten." (Oh neeeiiiin, was für ein Zufall: Es gibt drei Perlen und sie sind zu dritt. Hört mir doch bitte auf, ist das schlecht!

Außerdem gibt er ihnen noch ein Schild und fliegende Schuhe seines Vaters mit auf den Weg.
Ohne weitere Verzögerungen kann nun endlich die Reise der Gruppe zum ersten Ort, Tante M's Gartencenter, beginnen. (Was wirklich wirklich witzig ist, ist die Songauswahl während der ersten Etappe, AC/DC's Highway to Hell passt einfach wie die Faust aufs Auge und ich muss echt grinsen :D).
Als die Drei dann aber einfach so in das Gartencenter reinmarschieren und sich überhaupt keine Gedanken machen, dass irgendetwas an der Sache mit den Perlen faul sein könnte, vergeht mir das Grinsen wieder. Die Gruppe teilt sich auf und versucht mit Rufen genaueres über den Aufenthaltsort der Perle heraus zu finden (sagt mal.. haben die denn noch nie einen Film gesehen? Es gibt ja wohl nichts Schlechteres auf der Welt als sich aufzuteilen und laut zu schreien!). Grover ist dann auch der erste, der herausfindet, dass etwas nicht stimmt: Er findet seinen von Medusa versteinerten Onkel. So finden sie auch heraus, dass sie sich in Medusas geheimem Versteck befinden. Es ist allerdings schon zu spät und Annbeth trifft auf die Verfluchte. Da sie ja aber Bescheid weiß, schaut sie Medusa nicht in die Augen. Die arme Frau, die eigentlich nur nach dem Weg fragen wollte, wird allerdings versteinert (...tragisches Schicksal). Nach einem Kampf gegen die Göttin, den sie gewinnen, da sie mit Hilfe von Percys I-Phone (Hallooooo Product-Placement!) Medusas Spiegelbild sehen können, nehmen sie die Perle und auch den abgetrennten Kopf - man kann ja nie wissen - mit und setzen ihre Reise fort.

"Wo gehts hin? Was sagt das Götter-Navi?" - "Lass mal sehen. Hm.. Der Parthenon in Nashville." - "Nashville? Na toll, die Heimat meiner meist gehassten Musik!"

Bevor es aber wirklich weiter nach Nashville gehen kann, muss die Gruppe einen Stop in einem Motel einlegen, weil es auf Grund von Übermüdung fast zu einem Autounfall gekommen wäre. Es kommt zu einer romantischen Szene zwischen Percy und Annabeth: Percy heilt ihre Wunde die sie in Medusas Versteck erlitten hat mit seinen Kräften, die er durch das Wasser erhält. Annabeth gesteht Percy außerdem noch, dass auch sie manchmal die Stimme ihrer Mutter hören kann. Währenddessen findet Grover heraus, dass mittlerweile auch die Polizei nach Percy und Sally sucht, da der Stiefvater Anzeige erstattet hat.
Was danach geschieht ist wieder einmal der Dummheit der Charaktere zuzuschreiben: Grover muss Pipi und Medusas Kopf liegt im Bad. Unglücklicherweise hält er ihn gerade dann hoch, als die Putzfrau an der offenen Zimmertür vorbei läuft (also entweder die werden echt vom Pech verfolgt oder sie sind einfach dermaßen dämlich, dass man ihnen auch nicht mehr weiter helfen kann...). Natürlich müssen sie jetzt mal wieder fliehen und fahren weiter nach Nashville.
Dort angekommen laufen sie in das Parthenon und entdecken sofort die Perle im Diadem der Athena:

"Oh man, unsere Perle! Das war leicht!" (Natüüüüürlich! Hat ja auch noch nie jemand versucht euch daran zu hindern! Anscheinend ist Medusa schon wieder vollkommen vergessen...).

Da der Raum tagsüber voller Touristen ist, beschließen die drei sich auf dem Klo zu verstecken (so leicht ist also ein Einbruch?!) und die Perle bei Nacht zu holen. Leider ist das Putzpersonal zu der Zeit vor Ort, doch Annabeth weiß schnell Rat: Sie betäubt die Leute. Der arme Grover, der zwischenzeitlich denkt Annabeth hat sie kaltblütig erschossen, bekommt einen halben Herzinfarkt! Dann holt Percy mit Hilfe von Hermes Schuhen die Perle aus dem Diadem der riesigen Statue.
Leider ist es aber dann doch nicht so einfach: Gerade als sie ihre Sachen packen und gehen wollen, tauchen fünf Männer auf, die sie zuerst für das Sicherheitspersonal halten. Allerdings stellt sich dann heraus, dass es sich um die Hydra handelt, deren mittlerer Kopf Feuer speit. Wieder entfacht ein heftiger Kampf. Percy versucht die Hydra zu besiegen, indem er ihr einen Kopf abschlägt. Was er nicht weiß: Sobald ein Kopf ab ist, wachsen zwei nach. Es scheint aussichtslos, bis Percy das Wasser zu Hilfe holt und so die Hydra und das Feuer von sich und seinen Freunden fernhalten kann. Er schnappt sich die Perle und sie wollen fliehen. Endlich kommt Grover der rettende Gedanke: Er versteinert das Monster mit Hilfe von Medusas Augen und gibt dem abgetrennten Kopf zur Belohnung einen Kuss :D. (Komisch übrigens, dass die Forscher zu der Zeit über eine einzelne Wolke rätseln, die sich über New York zusammenbraut,  nicht aber über eine versteinerte Hydra in Nashville, die wie aus dem Nichts aufgetaucht ist...).
Als nächstes führt die Reise die Gruppe nach Las Vegas, genauer gesagt in das Lotus Casino. Auch hier verschlägt es mir wieder fast die Sprache: Die drei Freunde essen eine Lotusblüte, die ihnen vom Personal angeboten wird (Halloooo? Gehts noch? Das ist jetzt das dritte Mal, dass sie so eine Perle holen wollen und immer noch glauben sie, dass niemand etwas von ihrem Vorhaben ahnt und ihnen einen Strich durch die Rechnung machen will?). Es kommt wie es kommen muss: Alle sind total high und verlieren das Ziel komplett aus den Augen (...oh Zufall.). Es ist schließlich Poseidons Stimme die Percy zur Vernunft bringt. Als das Wachpersonal allerdings merkt, dass die Wirkung nachlässt, müssen sie mal wieder kämpfen (langsam nervt das wirklich; immer das gleiche!). Schließlich klauen die Drei ein Auto, das man im Casino gewinnen kann und fahren direkt zum Eingang in die Unterwelt, der sich am Hollywood-Sign in Los Angeles befindet (..wie symbolisch ;)). 

"Wehe allen verkommenen Seelen!"

 Dieser Satz öffnet ihnen das Tor zur Unterwelt. Blöderweise will der Fährmann sie nicht zu Hades bringen, da sie noch nicht tot sind. Grover versucht deshalb ihn zu bestechen - mit amerikanischen Dollars (..wieder mal ziemlich klug.). Er nimmt allerdings nur die Drachenmünzen aus Medusas Versteck an, die ihm Percy geistesgegenwärtig gibt. Dann bringt er sie zu Hades Palast. Dort treffen sie auf Persephone, die sie zu Hades höchstpersönlich bringt.
Percy gesteht ihm nun, dass er den Herrscherblitz nicht besitzt. Hades will deshalb natürlich Sally auch nicht gehen lassen. Trotzdem holt er sie zu der Versammlung hinzu, damit Percy ihr Lebewohl sagen kann (..wohl eher um ihn doch noch umzustimmen und ihm den Herrscherblitz abnehmen zu können). Als er dann seine Mutter umarmen will, wirft er im Eifer des Gefechts sein Schild auf den Boden und der Herrscherblitz fällt heraus. Da der Gott der Unterwelt Percy nun für einen Dieb UND Lügner hält will er ihn den Seelen zum Fraß vorwerfen. Doch nun schreitet Persephone ein: Sie nimmt Hades den Blitz mit den Mitteln einer Frau ab, richtet ihn gegen ihn und pfeift die Seelen zurück. Dann übergibt sie ihn Percy, der sich mit Hilfe der Perlen auf den Weg zum Olymp machen will. Leider haben die Drei mal wieder nicht mitgedacht und nur Perlen für drei Personen dabei. Da sie Sally aber nun gerettet haben, scheint eine Rückkehr unmöglich. Schließlich erklärt sich Grover bereit zurückzubleiben, da dies seine Aufgabe als Beschützer ist. Und sobald Sally, Percy und Annabeth die Perlen zertreten haben, macht sich Persephone über Grover her (..ganz schlimmes Schicksal; Persephone ist nämlich gaaar nicht heiß ;)).
Sally, Percy und Annabeth landen währenddessen auf dem Empire State Building, auf dem sich der Eingang zum Olymp befindet (Ich frag mich ja, wo der Eingang war, als das Empire State Building noch nicht existiert hat?!). Natürlich kommt wieder etwas dazwischen und Percy kann Zeus den Herrscherblitz nicht sofort zurück geben. Genauer gesagt kommt Luke dazwischen - der eigentliche Dieb des Herrscherblitzes. Er will die Götter gegeneinander ausspielen, da er wütend auf sie ist. Es kommt (wie kann es auch anders sein?!) zum Kampf, den Percy nach viel Geblitze und Special Effects für sich entscheiden kann. Mit dem Aufzug gelangen Percy und Annabeth - Sally kann wegen ihrer sterblichen Herkunft nicht mit - in den Olymp. Sie platzen in die Versammlung der Götter, erzählen Zeus ihre Geschichte und verhindern so den Krieg der Welten. Zeus rettet zum Dank sogar Grover aus der Unterwelt und erlaubt Poseidon ein kurzes Gespräch mit seinem Sohn. So können sich Vater und Sohn zum Schluss auch noch versöhnen.
Percy, Grover und Annabeth kehren ins Halbgott-Camp zurück um sich für neue Abenteuer zu wappnen und auch die Liebesgeschichte zwischen Percy und Annabeth kann weitergehen. Und auch Percys Stiefvater bekommt, was er verdient: Als er nach der Trennung von Sally seine Sachen aus der Wohnung holen muss und dabei unbedingt ein Bier braucht, findet er Medusas Kopf mit geöffneten Augen im Kühlschrank liegen. Was dann passiert, wisst ihr ja ;).

Fazit: Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wieso ihr den Film trotz seiner schlechten Aufmachung und der Naivität der Hauptcharaktere anschauen solltet.Glaubt mir, auch dafür gibt es Gründe. Nicht viele, aber immerhin ein paar: Grover zum Beispiel ist wirklich ziemlich lustig und ich musste ziemlich viel lachen wegen ihm. Auch Persephone war mir wirklich sympathisch; leider kommt sie nur ca. drei Minuten lang vor. Auch die Geschichte an sich finde ich einfach wirklich gut, obwohl - wie eigentlich allzu oft - das Buch um ein Vielfaches besser ist als der Film! Also lest ruhigen Gewissens auch die Bücher rund um Percy Jackson :)

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